Tagesansicht: 22.04.2010

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Tagung: Medialität der Nähe / Media and Proximity

Zeit: 13:30

Ort: Artur-Woll-Haus

22.-23. April 2010, Universität Siegen

Veranstalter: Graduate School "Locating Media/Situierte Medien", Universität
Siegen

Termin: Donnerstag, 22. April, 13:30 Uhr bis Freitag, 23. April, 17:15 Uhr

Ort: Artur-Woll-Haus, Am Eichenhang 50, 57076 Siegen

Information: www.uni-siegen.de/locatingmedia


Medien werden als Mittel zur Überbrückung von räumlicher und sozialer Distanz
beschrieben. Die Leistungen und Effekte neuer Informations- und
Kommunikationstechnologien werden in Bezug auf die Überwindung des Raumes
verhandelt. Nähe steht für die gelungene Vermittlung, zugleich bildet sie den
unhinterfragt positiven Ausgangspunkt der Überbrückung von Distanz: Mediale
Kommunikationsprozesse sollen Akteure zusammenbringen und für eine bessere,
demokratischere und gerechtere Gesellschaft sorgen. Soziale und räumliche Nähe
werden dabei in eins gesetzt. In Abgrenzung von dieser Vorstellung will die
Tagung das Konzept der Nähe neu in den Blick nehmen. Im global village der
kurzen Wege ist Ferne nicht mehr allein in räumlichen Kategorien zu fassen.
Nähe ist durch spezifische und heterogene Situationen und Perspektiven
definiert. Sie wird durch das handelnde Subjekt innerhalb seiner
soziokulturellen Praxis in situ bestimmt. Sie ist eine relationale Kategorie,
die topologische Beziehungen zwischen Entitäten beschreibt. In Nähe ist Distanz
eingeschrieben. Nähe wird hergestellt und ist stets das Ergebnis von
Aushandlungsprozessen.

Die Sektionen fragen: Welche Rolle spielen Medien in den Aushandlungsprozessen
von Nähe? Inwieweit wird Nähe von einem personalen/technischen/medialen Zentrum
aus entworfen und bestimmt? Wie hat sich Distanz durch Technik und Medien
verändert? Welche Rolle spielt die Grenze im Kontext einer Abgrenzung des
Selbst von Nachbarschaften und (Online-)Communities und mit welchen
methodologischen Ansätzen lässt sich das (opake) Konzept Nähe am treffendsten
beschreiben?


Programm:

Donnerstag, 22. April 2010

13.30 Uhr: Grußwort Georg Stanitzek (Dekan des FB 3 der Universität Siegen) und
Begrüßung Jens Schröter (Leiter der Graduiertenschule Locating
Media/Situierte Medien)

13.45 Uhr: Einführung Katharine S. Willis (Siegen)

Sektion I: Repräsentationen des Nahraums

14.15 Uhr: Regine Buschauer (Basel): I-, Mii & Myspace. Mediale Nähe als
Selbst-Präsentation

15.00 Ramón Reichert (Linz): Selbstbilder in YouTube – Zur Intermedialität der
Nähe

16.15 Uhr: Jana Herwig (Wien): „Post Your Desktop!“ – Negotiating Proximity and
Distance in an Anonymous Environment on Imageboard 4chan.org

Keynote

18.00 Uhr: Heather Horst (Irvine/London): Aesthetics of the Self: Materiality
and Connectivity in the Digital Age


Freitag, 23. April 2010

Sektion II: Mobile Reichweiten

09.30 Uhr: Adnan Barlas & Meltem Senturk (Ankara): Mobile Phones and Urban
Identity

10.45 Uhr: Lorena Melgaco (Belo Horizonte, Brasil): The Museum of Today: Towards
Bridging the Sociocultural Gap in Brazil

11.30 Uhr: Tilo Grätz (Hamburg/Halle): Radio Shows and New Proximities in Benin
(West Africa)


Sektion III: Kontaktzonen

13.45 Uhr: Mareike Layer (Berlin): Der Kick der Gastfreundschaft. Wie es sich
auf fremden Couchen surft oder wo der Nächste beginnt

14.30 Uhr: David Sittler (Weimar): Die urbane Straße – ein situierendes Medium?
Modalitäten der „Fern-Nähe“ und „Nah-Ferne“ in Chicago um 1920

15.45 Uhr: Thomas Waitz (Köln): Distanz, Nähe, Medium. Über den Blick auf
städtische Peripherie

16.30 Uhr: Niels Werber (Siegen): Das Glashaus. Medien der Nähe im 19.
Jahrhundert

Kontakt: Gabriele Schabacher

Termin angelegt von 1

Panoptikum: State of Play

Zeit: 19:00

Ort: Blauer Hörsaal

STATE OF PLAY
Erscheinungsland: USA 2009
Dauer: 127 Min.
Regie: Kevin Macdonald
Darsteller: Russell Crowe, Rachel McAdams, Helen Mirren, Ben Affleck

Nach dem vermeintlichen Unfalltod einer Kongressmitarbeiterin in einer U-Bahn-Station gerät Abgeordneter Stephen Collins aufgrund seiner öffentlichen emotionalen Reaktion in die Schlagzeilen. Sein alter Freund und dickköpfiger Journalist Cal McAffrey wird auf den Fall angesetzt. Dass er mit der Online-Journalistin Della Frye zusammen arbeiten soll, gefällt ihm allerdings gar nicht. Ihre ungleichen Arbeitsweisen und der Altersunterschied machen die Sache nicht leichter. Nach und nach bringen sie allerdings immer größere und verstricktere Zusammenhänge zwischen Politik, Lobbyarbeit und Wirtschaft ans Licht, die sogar den erfahrenen Cal aus der Ruhe bringen. Auch die Spekulationen in traditionellen wie neuen Medien häufen sich: Hat die Frau Selbstmord begannen oder wurde sie auf die Gleise gestoßen. Und was hat das mit dem Mord an einem schwarzen Kleinganoven einige Stunden früher zu tun? "State of Play" ist ein packender Polit-Thriller, dessen Handlung tiefer und vernetzter ist, als zunächst vermutet. Durch die Thematisierung der derzeitigen Mediendiskussion um die aussterbenden Tageszeitungen und den Zusammenhang von Politik und Wirtschaft glänzt der Film mit packender Aktualität

Kontakt: Panoptikum

Termin angelegt von 13