Zeit: 09:00
Ort: Senatssaal (AR-UB 032)
Soziale oder öffentliche Probleme sind das Ergebnis von Thematisierungs‐ und Problematisierungspro‐zessen, die auf verschiedenen Ebenen analysiert werden können: als gesellschaftliche, öffentliche, politi‐sche und professionelle Diskurse, als jeweils spezifische Form der Institutionalisierung und Organisati‐onsentwicklung, als Kategorisierungs‐ und Bearbeitungsprozess auf der Ebene der Organisationen der Problembearbeitung und schließlich auf der Ebene der von Problemen und Problembearbeitungen be‐troffenen Individuen.
Immer ist von Prozessen die Rede, ohne dass allerdings genau klar gemacht wird, was es bedeutet über Prozesse zu reden. In den Sozialwissenschaften gibt es eine Reihe von Begriffen, die auf den Prozesscha‐rakter sozialer Wirklichkeit verweisen wie z. B. Karriere, Verlaufskurve, Ereignissequenz, Geschichte, Funktion, Beschleunigung, Differenzierung, Stufe, Zyklus, Pfad, Diffusion, Rück‐Kopplung, Ströme, Biogra‐fie, Lebenslauf usw.
Auf der Tagung soll die Prozessperspektive explizit gemacht und auf das Konzept des „social problem work“ angewandt werden, womit insbesondere das aktive Herstellen von Prozessen der Problematisie‐rung und Kategorisierung gemeint ist. Im Wesentlichen geht es um die Analyse der den Prozessen zu‐grundeliegenden Zeitvorstellungen, der Identifizierung zentraler Elemente und Bedingungen von Prozes‐sen sowie um eine Beschreibung und Erklärung der Formen ihrer Verknüpfungen auf den verschiedenen Ebenen der Herstellung öffentlicher Probleme.
Kontakt: Prof. Dr. Thomas Klatetzki
Termin angelegt von 24
Zeit: 14:00
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Kontakt: Prof. Dr. Berbeli Wanning
Termin angelegt von 24
Zeit: 20:00
Ort: Kulturhaus Lyz (Kleines Theater)
Der junge Schriftsteller und Publizist Clavigo, erfolgreich und beliebt, ist innerlich zerrissen: Findet er Erfüllung im »kleinen Glück« einer bürgerlichen und treuen Liebe oder verwirklicht er sich selbst und geht den egoistischen Weg des Genies? Der zentrale Konflikt in Goethes Drama erscheint heute aktueller als je zuvor. Auf der einen Seite ist Carlos, der beste Freund, der alles tut, um Clavigos Karriere voranzutreiben und darum gegen dessen Heirat mit der gewöhnlichen Marie arbeitet. Auf der anderen Seite steht deren aufrichtiger Bruder Beaumarchais, der den Bruch des aufstrebenden Autors mit seiner Schwester nicht akzeptiert und ihn zur Verantwortung zieht. Clavigo muss sich letztlich entscheiden – Familie oder Karriere? Wohin führt es, wenn man die Wahl nicht treffen kann, den Ansichten anderer folgt, seine Meinung wieder und wieder ändert? Wann trifft das Schicksal die Entscheidung, die man selbst nicht treffen will? Clavigo – eines der selten gespielten Dramen Goethes – von der Neuen Studiobühne der Universität Siegen neu inszeniert, lässt den Zuschauer beinahe vergessen, dass das Stück vor mehr als zweihundert Jahren entstanden ist.
VVK: 8,- € / AK: 10,- € / erm.: 6,- €
Eintrittskarten sind erhältlich unter 0271/333-2448, www.lyz.de, bei der Siegener Zeitung, Mankelmuth und im EuroTicketStore.
www.neuestudiobuehne-siegen.de
Termin angelegt von 23