Zeit: 09:30
Ort: Universität Siegen, Senatssaal (AR-UB 032)
Mitte der 1990er-Jahre erlebte das argentinische Kino nach einigen Krisenjahren einen ungeahnten Aufschwung und entwickelte sich zur heute lebendigsten und interessantesten Filmkultur in ganz Lateinamerika. „Neu“ am Nuevo Cine Argentino waren nicht nur die relativ jungen Regisseure, sondern auch die Inhalte und künstlerischen Formen. So sucht das Neue Argentinische Kino nach Alternativen zum eingespielten politischen und künstlerischen Erinnern an die argentinische Militärdiktatur, beschäftigt sich aber auch auf innovative Weise mit den Konsequenzen der Globalisierung.
Um sich über dieses neue Verhältnis von Ästhetik und Politik auszutauschen, werden vom 7. bis 9. November unter der Leitung von Prof. Dr. Christian von Tschilschke und Dr. Bernhard Chappuzeau an der Universität Siegen international renommierte Fachleute aus dem Bereich der Literatur- und Medienforschung in einen Dialog zwischen Wissenschaft und künstlerischer Praxis treten.
Zu den Teilnehmern zählen unter anderem die Regisseurin Albertina Carri (Buenos Aires), die mit ihrem viel beachteten Dokumentarfilm Los Rubios (2003) in Argentinien eine heftige Diskussion über mögliche Darstellungsformen der Erinnerung an die argentinische Militärdiktatur auslöste und mittlerweile auch international erfolgreich ist, sowie der argentinische Literatur- und Kulturwissenschaftler Gonzalo Aguilar (Buenos Aires), der mit Otros Mundos (2006) ein Standardwerk zum Neuen Argentinischen Kino vorgelegt hat.
Die Tagung findet in spanischer Sprache statt.
Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Christian von Tschilschke
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