Tagesansicht: 21.06.2014

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Tagung "Making Cooperation Work: Towards a Mobile Media Studies – Towards a Social Media Studies"

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Kontakt: Dr. Tristan Thielmann

Termin angelegt von 24

Symposium zum Thema "Krieg und Grausamkeit"

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Kontakt: Prof. Dr. Christian Lahusen

Termin angelegt von 24

Workshop "Moby Dick"

Zeit: 10:00

Ort: Museum für Gegenwartskunst Siegen

Am 20. und 21. Juni 2014 soll der nunmehr 8. „Moby Dick“ Workshop in Siegen stattfinden. Seit nunmehr sieben Jahren wird der Roman zum Gegenstand einer Lektüre, die kapitelweise die medialen, politischen, technischen, kulturellen, wissensgeschichtlichen, philosophischen und ästhetischen Implikationen des Romans erschließt. Vor einem Jahr (2012) hat die im Fischer Verlag erscheinende „Neue Rundschau“ damit begonnen, die in dem Arbeitskreis entstehenden Kommentare zu publizieren. So entsteht in den nächsten Jahren ein Gesamtkommentar aller Kapitel des Werks, der in ca. 11 Jahren auch monographisch bei Fischer erscheinen wird. 5 Ausgaben der „Neuen Rundschau“ mit ca. 20 Kommentaren liegen bereits vor.

Herman Melvilles Roman Moby Dick, or the Whale aus dem Jahre 1851 war zu Lebzeiten seines Autors kein nachhaltiger Erfolg beschieden. Heute gilt die Geschichte der Jagd nach dem wei-ßen Wal nicht nur als herausragender Beitrag zur Weltliteratur, sondern als Zeugnis einer gera-dezu seismographischen kulturellen Selbstbeobachtung, die auch an unsere Gegenwart noch entscheidende Fragen stellt: Fragen der Geopolitik und Globalisierung, der Versicherung und Technik, der kulturellen Identität und ihrer transnationalen Auflösung, des Kolonialismus und Imperialismus, der Territorialisierung und Deterritorialisierung; Fragen nach den Gegensätzen von Staat und Wirtschaft, von Land und Meer, von Universalismus und Partikularismus, von Macht und Norm, von Geld und Moral, Natur und Kultur.

Die 8. Tagung stellt Kulturtechniken, Medienverbünde und Akteurs-Netzwerke ins Zentrum des Diskussion. In Zusammenarbeit mit dem DFG-GK „Locating Media“ werden orts- und situations-bezogene Fragestellungen fokussiert. Es steht zu erwarten, dass gerade solche Kapitel, in denen Praktiken der Seefahrt und der Navigation und ihrer Technologien, der Kommunikation (all jene Kapitel, in denen die Pequod mit anderen Schiffen Kontakt aufnimmt) oder der Organisation des Lebens der multiethnischen Mannschaft an Bord neu erschlossen werden können. Gerade auch ethnologisch und wissensgeschichtlich informierte Lektüren versprechen hier neue Aufschlüsse. Umgekehrt werden sich die im GK „Locating Media“ gepflegten Methoden und Theorien an einem historischen Beispiel bewähren können, was eine wichtige Vertiefung des Studi-enprogramms darstellt.

Dem Ziel nähert sich die Tagung – erneut – ausgehend von Vorträgen zu einzelnen Kapitel. Die Kapitel müssen noch mit Blick auf den Schwerpunkt der 8. Ausfahrt ausgewählt werden. Ein Vorzug einer kapitelweisen Beschäftigung liegt auch darin, dass alle Gäste des Workshops, ge-rade auch die Doktoranden und Postdoktoranden des GK, diese Kapitel vorher intensiv lesen können, so dass alle Diskussionen sich eine auf gemeinsame Lektüre stützen können. Diese Fokussierung hat sich in den letzen Jahren als äußerst produktiv erwiesen. Selbstverständlich werden auch Doktoranden und Postdoktoranden des GK die Gelegenheit bekommen, selbst ein Kapitel vorzustellen, eine Lesart vorzuschlagen und zur Diskussion zu stellen. Die Mitglieder der „Moby Dick“-Forschergruppe sind hervorragende Vertreter der kultur-, medien- und literaturwis-senschaftlichen Disziplinen. Der Workshop wird den Forscherinnen und Forschern des GK „Locating Media“ spannende Diskussionspartner bieten.


Kontakt: Prof. Dr. Niels Werber

Termin angelegt von 24