Tagesansicht: 09.04.2016

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Die Literatur des Mittelalters im Fantasyroman - Formen einer populären Rezeption

Zeit: 09:00

Ort: AR-X 104

Seit J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe hat der Fantasyroman millionenfache Bucherfolge aufzuweisen. Seine Verfilmung brachte die langanhaltende Popularität der Gattung auf einen vorläufigen Höhepunkt. Aktuell wird der als „Epos“ bezeichnete Zyklus von George R. R. Martin (Das Lied von Eis und Feuer) insbesondere durch die Fernsehserie Game of Thronesnicht nur bei Liebhabern wahrgenommen. Es gibt keinen Zweifel daran, dass dieser Erfolg zu Beginn des 21. Jahrhunderts auch und gerade einer populären Inszenierung des Mit-telalters geschuldet ist. Daraus ergibt sich die Aufgabe der Literaturwissenschaft und speziell der Mediävistik, jenseits jeglicher Gattungsvorbehalte und Epochengrenzen die produktive und kritische Auseinandersetzung mit den Texten der Fantasy zu suchen.

Unser Interesse gilt vor allem dem bisher weitgehend unbeachtet gebliebenen spezifisch literarischen Modus dieser populären Rezeptionsform. Die Tagung fragt nach Erzählstrukturen und Handlungs räumen, nach dem Figureninventar bzw. Arche typen oder nach den in diesen Texten ausgedrückten gemeinsamen Phantasmata des Mittelalters. Ziel ist es, diese Texte aus einer wissenschaftlich-mediävistischen Perspektive zu lesen, durchaus auch im Vergleich von Elementen narrativer oder poetologischer Art mit der Literatur etwa des 13. Jahrhunderts, und damit ihr Faszinationspotential zu erklären

Das Programm und weitere Informationen finden Sie hier.

Veranstalter & Kontakt:
Nathanael Busch / Hans Rudolf Velten

Termin angelegt von 23